Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in
Fachbereich Jugend
Der Umgang mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist Inhalt dieser Ausbildung und richtet sich an alle nachfolgenden Einrichtungen: ambulante und stationäre Einrichtungen der Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrien, Einrichtungen, die Angebote der Jugendarbeit vorhalten, Internate, Regel- und Förderschulen. Alle Inhalte der Ausbildung sind auf die spezifischen Gegebenheiten im Umgang mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab einem Alter von ca. 9 Jahren im ambulanten und stationären sowie im pädagogischen und klinischen Setting angepasst. Die Ausbildung setzt neben den allgemeinen Ausbildungsinhalten viele spezifische Schwerpunkte.
- Ergebnisse von Studien und Evaluationen
- Definitionen, Arten und Formen von Aggressionen und Gewalt
Primärprävention:
- Arbeitsorganisation und Arbeitsschutz
- Wege zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter*innen
- Verhinderung und Verminderung von aggressionsauslösenden Reizen
- Wahrnehmung, Interpretation, Fehlinterpretationen und deren Auswirkungen
- Private und professionelle Beziehungsmuster
- Systemischer Eskalationskreislauf und Analyse von Eskalationsprozessen
- Macht und Machtmissbrauch, Umgang mit Überforderungssituationen
- Ursachen und Beweggründe von aggressiven Verhaltensweisen
Sekundärprävention:
- Verbale Deeskalation (intensives Training mit VideoFeedback und Train-the-Trainer-Einheiten)
- Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei leichten, mittleren und heftigen Übergriffen
Tertiärprävention:
- Kurzdarstellung der DS 7
- Kleine Psychotraumatologie
- Optionen für innerbetriebliche Nachsorge- und Nachbearbeitungskonzeptionen
Fachspezifische Inhalte
- Grundlagen des Erziehungsauftrags im täglichen Umgang mit Jugendlichen aus „deeskalierender“ Sicht
- Entwicklung und Bedeutung aggressiver Verhaltensweisen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Erkenntnisse
- Modellwirkung von Mitarbeiter*innen im Konfliktfall im Sinne des Wahrnehmungslernens
- Spezielle aggressionsauslösende Reize bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Autonomie- und Selbstbestimmungswünsche von Jugendlichen in restriktiven Settings
- Angst-, Selbstwert- und Sinnprobleme von Jugendlichen und deren Auswirkungen im pädagogischen und therapeutischen Kontext
- Verbale Deeskalation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit unterschiedlichen psychiatrischen Erkrankungen oder Störungsbildern
- Deeskalierende Aufstellung und Vermittlung von Regeln und Grenzen
- Deeskalierender Umgang mit Regelverletzungen
- Methoden und Möglichkeiten deeskalierender Grenzsetzungen im akuten Konfliktfall
- Deeskalierende Ansätze bei der notwendigen Umsetzung von Konsequenzen
- aggressive Verhaltensweisen und ihre Funktion in der Peer-group, Umgang mit angespannten und aggressiven Gruppensituationen
- Deeskalierendes Verhalten in Situationen des Machtkampfes zwischen Jugendlichen und Mitarbeitenden im Gruppen-Setting
- Die Nachbearbeitung von Vorfällen mit Jugendlichen mit dem Ziel, alternative Wege zu aggressiven Verhaltensweisen zu erarbeiten
Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in
Fachbereich Förderschule
Kinder und Jugendliche, die einem schulischen Förderschwerpunkt zugeordnet sind, brauchen im (schul-) pädagogischen Alltag speziell geschulte Bezugspersonen im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Kontext, welche den herausfordernden Verhaltensweisen dieser besonderen Schülerinnen und Schüler professionell begegnen.
Deeskalationstrainerausbildung – Multiplikatorenausbildung
Allgemeine Inhalte der Ausbildung
Alle Ausbildungen haben neben der Fachspezifischen Inhalten dieselbe gemeinsame Inhaltsstruktur (Deeskalationsstufen 1 bis 7) und dieselbe Ausbildungsstruktur. In all unseren Ausbildungen haben wir die Theorie auf ein unverzichtbares Minimum beschränkt zugunsten maximaler Trainingszeit und praktischer Kompetenzvermittlung.
Informationsbroschüre
Wissenswertes, Termine, Kosten und Fördermöglichkeiten zu allen von ProDeMa® angebotenen Ausbildungen im Bereich Deeskalationsmanagement als Broschüre (24 Seiten)
Fachspezifische Fortbildungen und Weiterbildungen für ausgebildete Deeskalationstrainer*innen
Der erfolgreiche Einsatz sozial kompetenter Verhaltensweisen entscheidet über die Möglichkeit eines Menschen, seine Ziele und Bedürfnisse ohne Gewalt umsetzen zu können. In dieser Fortbildung werden den Teilnehmenden Möglichkeiten aufgezeigt, die Entstehung aggressiver Verhaltensweisen zu verhindern.
Für alle Spezialisierungsbereiche, in denen Ausbildungen angeboten werden, gibt es die Möglichkeit für ausgebildete Deeskalationstrainer*innen, sich das ergänzende Fachwissen eines anderen Spezialisierungsbereiches in Aufbaublöcken anzueignen. Informieren Sie sich zu den Terminen der jeweiligen Fachspezifischen Fokusblöcke.
Prävention und Deeskalation
"... wenn Klienten zum Risiko von Mitarbeitenden werden"
Das ausführliche Interview mit Bernd Anlauf zum Thema Gewaltprävention im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen. Wenn das ProDeMa-Deeskalationskonzept in einer Einrichtung gut implementiert ist, dann profitieren Mitarbeitende und Klienten.
Bildungsangebote 2024/2025
Fachbereich Jugendliche und junge Erwachsene
Januar
Februar
April
Mai
September
November
Januar