Aufgaben von Burnout-Präventionstrainer*innen
Kommunikation
Innerbetriebliche Burnout-Präventionstrainer*innen stehen einzelnen Mitarbeitern als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Mit Hilfe eines standardisierten Präventions- und Selbsthilfeprogramms helfen und begleiten sie einzelne Mitarbeitende, die bei sich selbst eine Burnout-Gefahr erkannt haben und Anregung bzw. Hilfe zur Selbsthilfe wollen. Bei einer stärkeren Gefährdung von Mitarbeitenden unterbreiten Burnout-Präventionstrainer*innen vielfältige externe Hilfs- und Unterstützungsangebote.
Prävention
Es sollten mindestens zwei Burnout-Präventionstrainer*innen ausgebildet werden, für größere Institutionen oder Unternehmen entsprechend mehr. Es können für große Institutionen/Unternehmen auch Inhouse-Ausbildungen durchgeführt werden. Innerbetriebliche Burnout-Präventionstrainer ermöglichen eine systematische Implementierung des Professionellen Burnout-Präventionsmanagements mit großer Nachhaltigkeit und Effizienz.
Konzeption
Die Implementierungskonzeption zur Umsetzung des Burnout-Präventionsmanagements im eigenen Unternehmen wird während der Ausbildung erarbeitet und ist gleichzeitig der Leistungsnachweis der Ausbildung. So ist der Teilnehmer vom 1. Block der Ausbildung an in stetigem Kontakt mit der Geschäftsführung, um die Konzeption zu verfassen. Dieser Prozess wird in den Blöcken 2 - 4 von dem Ausbildungsleiter in Gruppen- und Einzelberatungen begleitet.
Aufbau und Struktur der Ausbildung
Die 12-tägige Burnout-Präventionstrainerausbildung erstreckt sich mit 5 Präsenzphasen (2 - 3 Tages-Blöcke) und 4 Praxisblöcken über 6 - 8 Monate. In diesen Praxisblöcken bearbeiten die Teilnehmer verschiedene Aufgabenstellungen, für die 40 Praxisstunden anerkannt werden. Es folgen 2 Gruppensupervisionen in 6-monatigem und 12-monatigem Abstand zum Ausbildungsende.
Die Teilnehmer bekommen ein Abschlusszertifikat, das sie zum Aufbau eines Burnout-Präventionsmanagements in der eigenen Institution berechtigt. Eine Tätigkeit als Burnout-Präventionstrainer in anderen Institutionen als jeweils der eigenen ist dabei ausgeschlossen.
Die Kosten für die 12-tägige Ausbildung betragen 3.600.- €. Hinzu kommen 2 x 230.- € für die beiden Gruppensupervisionen 6 und 12 Monate nach Ausbildungsende. Mehrwertsteuer wird nicht erhoben. In den Kosten enthalten sind Lehrbücher und Lehrskripte, DVDs, umfangreiche Tagesverpflegung und sämtliche Schulungsmaterialien.
Sowohl Krankenkassen als auch Unfallversicherungsträger kommen dafür in Betracht, die Ausbildung zum innerbetrieblichen Burnout-Präventionstrainer finanziell zu fördern, da Krankenkassen durch eine gute innerbetriebliche Burnout-Prävention erhebliche Gelder einsparen können und Unfallversicherungsträger darin eine Verbesserung des Arbeitsschutzes sehen. Bitte fragen sie bei ihren örtlichen Ansprechpartnern nach einer Fördermöglichkeit.
Inhalte
- Theoretische Grundlagen.
- Entstehung und Verlauf von BO-Störungen.
- Durchführung von quantitativen und qualitativen Erhebungsverfahren.
- Innerbetriebliche BO-Faktoren.
- Möglichkeiten und Grenzen der Veränderung innerbetrieblicher BO-Faktoren.
- Multikausales systemisches Ursachenmodell nach Wesuls (2012)
- Erarbeitung der Schulungskonzeption zur Durchführung der internen Schulungen (sämtliche notwendige Materialien werden dafür zur Verfügung gestellt)
- Umfangreiches Gesprächsführungstraining mit Videofeedback.
- Grundlagen des Coaching.
- Beratungssituationen: Situationstrainings mit Videofeedback.
- Methodik/Didaktik.
- Implementierungskonzeption.