Deeskalationstraining hat viele Vorteile und entfaltet seine Wirkung auf vielen Ebenen. Auf der einen Seite hilft es den Mitarbeiter*innen, die das Training absolvieren. Doch auch Klient*innen profitieren stark von einem im Deeskalationsmanagement ausgebildetem Team. Darüber hinaus wirkt sich Deeskalationstraining positiv auf die Institution aus. Viele dieser Vorteile sind eng miteinander verflochten und stärken sich gegenseitig. So kann Deeskalationstraining den Arbeitsalltag positiv beeinflussen und erhöht somit auch das Sicherheitsgefühl für Klient*innen. Beides wiederum senkt die Häufigkeit von Übergriffen.
Vorteile von Deeskalationstraining für das Team
Ein Deeskalationstraining unterstützt Mitarbeitende im sicheren Umgang mit Aggression oder Gewalt. Im besten Fall verinnerlichen sie Deeskalation als langfristige Grundhaltung, die im Arbeitsalltag stets präsent ist. Dies hat nachhaltige positive Auswirkungen auf das gesamte Team.
Gesundheitliche Auswirkungen - Prävention
In den unterschiedlichen Systemen des Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesens ist das Risiko für angespannte Situationen erhöht. Allein durch dieses Bewusstsein befinden sich Mitarbeiter*innen oft in ständiger Anspannung. Ständige Anspannung führt zu dauerhaftem Stresserleben und kann Burnout-Symptome auslösen. Tatsächlich erlebte belastende Ereignisse hinterlassen Spuren und können zu ernsthaften Belastungsstörungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit führen. Wer sich jedoch gut auf kritische Situationen vorbereitet fühlt, blickt entspannter auf den kommenden Arbeitstag. Das Risiko für eine traumatische Erfahrung sinkt, wenn die Handlungsfähigkeit/Selbstwirksamkeit in Krisensituationen erhalten bleibt. Dadurch leistet Deeskalationstraining einen wichtigen Beitrag für die Gesunderhaltung von Mitarbeiter*innen.
Steigerung des Wohlbefindens
Ein weiterer Gewinn durch Deeskalationstraining für das Team ist die Steigerung des Wohlbefindens. Wenn Mitarbeiter*innen in Deeskalation ausgebildet sind, wirkt sich dies positiv auf die komplette Arbeitsatmosphäre aus. Durch die reduzierte Anspannung im Arbeitsumfeld verbessert sich meist das Wohlbefinden des Teams und damit auch der Umgang und die Kommunikation untereinander. Fühlen sich Mitarbeitende in ihrem Arbeitsumfeld sicher und entlastet, wird die Beziehung zur Klientel gefestigt und stabilisiert. Zudem stärkt es die Bindung an den Arbeitgeber.
Professionalität
Personal im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen trägt eine große Verantwortung. Hierbei ist eine hohe Kompetenz gefragt. In diesen Arbeitsbereichen ist das Angebot von Deeskalationstrainings ein wichtiger Bestandteil der Fort- und Weiterbildung für Mitarbeitende. Insbesondere in herausfordernden Krisensituationen kommt es darauf an, professionell agieren zu können. Mit kontinuierlichem Deeskalationstraining sorgen Sie dafür, dass Mitarbeiter*innen erfahren sowie fachkundig arbeiten, und ihre Arbeitskompetenzen optimieren.
Vorteile für Klient*innen
Neben Personal können auch Klient*innen Betroffene in Folge von Aggression und Gewalt sein.. Etabliert sich eine deeskalierende Grundhaltung und Arbeitsweise in einer Institution oder Einrichtung, profitieren Klient*innen in hohem Maße und riskante Krisensituationen werden minimiert oder gar verhindert.
Erhöhung der Sicherheit
Ein großer Vorteil des Deeskalationstrainings ist die Sicherheit der Klient*innen. Klient*innen in sozialen Einrichtungen haben das Recht auf eine sichere Umgebung. In Deeskalation geschultes Personal vermittelt Klient*innen Sicherheit und ist in der Lage, Krisensituationen angemessen zu meistern. Geschulte Mitarbeiter*innen können beruhigend auf Menschen einwirken die abwehrende, herausfordernde oder aggressive Verhaltensweisen zeigen, um sie durch die Krisensituation zu begleiten. Somit dient das Deeskalationstraining der Sicherheit und dem Wohlbefinden aller Beteiligten.
Entspannte Atmosphäre
Durch Deeskalationstraining lassen sich Krisensituationen gut bewältigen und häufig sogar ganz vermeiden. Dies verschafft Klient*innen ein Gefühl der Sicherheit und fördert eine entspannte Atmosphäre. Somit leistet Deeskalationstraining einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität für Klient*innen in Einrichtungen und Institutionen. Überdies trägt eine angenehme Atmosphäre wiederum dazu bei, dass herausfordernde oder aggressive Verhaltensweisen abnehmen.
Vertrauen
Ein in Deeskalationstechniken geschultes Team reagiert auf aggressives Verhalten besonnen und professionell. Es findet konstruktive Lösungen für aufgeladene oder angespannte Situationen. Dies kann die Kommunikation zwischen Personal und Klient*in verbessern und einen vertrauensvollen Umgang stärken. Darüber hinaus zeigt das Angebot von Deeskalationstraining auch, dass sich die Institution um das Wohlergehen ihrer Klient*innen kümmert. Dies kann dazu beitragen, das Vertrauen der Klient*innen in die Institution zu fördern und langfristige Beziehungen aufzubauen.
Vorteile für Institutionen
Von einem Deeskalationsmanagement profitieren Mitarbeitende, Teams, Klientel und die Institution. Deeskalationsmanagement kann ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Unternehmenskultur sein. Das Deeskalationstraining kann als wichtiger Bestandteil der Maßnahmen im Bereich der Arbeitssicherheit etabliert werden. Institutionen profitieren von der beschriebenen positiven Wirkung auf das Arbeitsklima sowie der Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen. Dies sorgt für Personalbindung, die in Zeiten von Personal- und Fachpersonalmangel ein zunehmend wichtiges Kriterium ist und sorgt zusätzlich für eine vorteilhafte Außenwirkung.
Arbeitssicherheit
Arbeitgeber*innen sind verantwortlich für die Sicherheit der Mitarbeitenden. Die Arbeit ist so zu gestalten, dass Gefährdungen für das Leben sowie die physische und psychische Gesundheit möglichst vermieden werden. Eine Gefährdung ist so gering wie möglich zu halten. In vielen sozialen Arbeitsbereichen kommt es regelmäßig zu Konflikten, die mit Beleidigungen, Drohungen oder körperlichen Übergriffen einhergehen können. Komplett verhindern lässt sich dieses Risiko nicht. Kontinuierliches Deeskalationstraining dient der Prävention in hohem Maße. Geschulte Mitarbeiter*innen sind in der Lage, riskante Situationen angemessen einzuschätzen und zu begleiten. Ein Deeskalationstraining trägt somit maßgeblich zum Arbeitsschutz für Beschäftigte bei.
Unternehmenskultur
Deeskalationstraining leistet einen wichtigen Beitrag zur Unternehmenskultur. Da der Umgang mit Aggression und Gewalt berufliche Gefährdungen für Mitarbeitende darstellen, sind strukturelle, organisatorische und personelle Vorkehrungen notwendig, um ein hohes Maß an Prävention zu erreichen. Durch das Umsetzen eines Deeskalationsmanagements und der Durchführung von Deeskalationstrainings werden erforderliche Veränderungen in der Bewertungs- und Handlungskompetenz der Mitarbeitenden gefördert. Personal und Klientel werden entlastet, die Gefährdung reduziert sowie die Arbeits- bzw. Lebensqualität erhöht.
Reduzierte Personalausfälle
Deeskalationstraining sorgt dafür, dass sich Personalausfälle auf Grund von Übergriffen reduzieren. Da Übergriffe in Einrichtungen grundsätzlich nicht auszuschließen sind, kommen Mitarbeitende immer wieder in Situationen, in denen sie belastende Ereignisse erleben. Ein gut eingeführtes Deeskalationsmanagement sorgt für einen professionellen Umgang mit belastenden Ereignissen und deren Nachsorge. Eine gelungene Begleitung Betroffener ist die beste Prävention, die eine Institution zur Vermeidung posttraumatischer Belastungsstörungen für Mitarbeitende leisten kann.
Image stärken
Ein gut aufgestelltes Deeskalationsmanagement und Deeskalationstraining, das immer wieder überprüft und angepasst wird, spiegelt die Haltung einer Einrichtung zu Mitarbeitenden und Klientel nach innen und, wenn als Qualitätsmerkmal veröffentlicht, ebenso nach außen.
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Der professionelle Umgang mit aggressiven oder herausfordernden Verhaltensweisen von betreuten Menschen im Alltag erfordert eine Vielzahl von Kompetenzen, die trainiert werden müssen. Viele Gründe sprechen dafür, ein Deeskalationstraining zu absolvieren.
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