Ausbildung
Deeskalationstrainer*in


Fachbereich Jugendliche und junge Erwachsene

Ab 04.02.2026 in Augsburg

Kurs
Jugend 2026-02 Augsburg
Termine
04.02. – 06.02.2026 3 Tage Einführung
23.03. – 25.03.2026 3 Tage Grundlagen
06.05. – 08.05.2026 3 Tage Fokus Jugendliche und junge Erwachsene
20.07. – 22.07.2026 3 Tage Trainerkompetenzen und Abschluss
24.06. – 25.06.2027 2 Tage Reflexion und Vertiefung
Veranstaltungskosten

3.960,- € zzgl. Reflexion und Vertiefung 500,- €

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien, DVD mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Pfarrheim Hlgst. Dreifaltigkeit
Ulmer Str. 195A
86156 Augsburg
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 12-tägigen Ausbildungen

  • 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (4 Blöcke á 3 Tage im Abstand von 10 bis 12 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (2 Tage, ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Jugendliche und junge Erwachsene

Fachspezifische Inhalte

  • Grundlagen des Erziehungsauftrags im täglichen Umgang mit Jugendlichen aus „deeskalierender“ Sicht
  • Entwicklung und Bedeutung aggressiver Verhaltensweisen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Erkenntnisse
  • Modellwirkung von Mitarbeiter*innen im Konfliktfall im Sinne des Wahrnehmungslernens
  • Spezielle aggressionsauslösende Reize bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
  • Autonomie- und Selbstbestimmungswünsche von Jugendlichen in restriktiven Settings
  • Angst-, Selbstwert- und Sinnprobleme von Jugendlichen und deren Auswirkungen im pädagogischen und therapeutischen Kontext
  • Deeskalierende Aufstellung und Vermittlung von Regeln und Grenzen
  • Deeskalierender Umgang mit Regelverletzungen
  • Methoden und Möglichkeiten deeskalierender Grenzsetzungen im akuten Konfliktfall
  • Deeskalierende Ansätze bei der notwendigen Umsetzung von Konsequenzen
  • aggressive Verhaltensweisen und ihre Funktion in der Peer-group, Umgang mit angespannten und aggressiven Gruppensituationen
  • Deeskalierendes Verhalten in Situationen des Machtkampfes zwischen Jugendlichen und Mitarbeitenden im Gruppen-Setting
  • Die Nachbearbeitung von Vorfällen mit Jugendlichen mit dem Ziel, alternative Wege zu aggressiven Verhaltensweisen zu erarbeiten
Mitwirkende Dozent*innen
 Carmen Boda-Traub
Fachbereichsleitung für den Fachbereich Kinder und ALFI-Techniken
 Joachim Stebel
Experte für den Fachbereich Implementierungskonzeptionen
 Nieves Gil Villarte
Stellvertretende Institutsleitung

Fachbereich Jugend

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbildung von ProDeMa ist eine wertvolle Zeit, in der man seine Haltung und Sichtweisen überdenken kann. Ich empfehle es 
jedem diese Zeit zu investieren. Ich danke ProDeMa für die Zeit und hoffe/weiß jetzt deeskalativer in meinem Arbeitsalltag handeln zu können. "

Feedback Deeskalationstraining

Der Wechsel zwischen theoretischen und praktischen Teil sind enorm hilfreich zur Eigenreflexion.
Viele Fallbeispiele sichern Handlungsstrategien und Handlungsideen zu einem ernsten und wichtigen Thema. Freie Gespräche auf Augenhöhe. Sympathische und authentische Trainerin, die ein Händchen zur Vermittlung von Wissen hat.
Danke

Feedback Deeskalationstraining

Tolle Ausbildung.
Mein Blick hat sich sehr geändert.
Mehr Handlungssicherheit im Umgang mit Klienten im klinischen Alltag.

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbildung wurde durchweg interessant, lebhaft, authentisch und - vor allem - praxisorientiert gestaltet.
Ich freue mich, mein Wissen durch Schulungen an die Mitarbeitenden weiter geben zu können um in der Praxis schützend und deeskalierend zu agieren."

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbildung zum Deeskalationstrainer ist ein intensiver Prozess, bei dem man lernt, wie man Konflikte und aggressive Situationen in verschiedenen Kontexten entschärfen könnte. Die Ausbildung ist wichtig, um meine Kollegen*innen mehr Sicherheit im Alltag bieten zu können."