Aus- und Weiterbildungstermine sortiert nach Fachbereichen
Ausbildung
Deeskalationstrainer*in
Fachbereich Migration
Fachbereich Psychiatrie
Ab 04.12.2024 in Aukrug
04.12. – 06.12.2024 | 3 Tage Einführung |
29.01. – 31.01.2025 | 3 Tage Grundlagen |
02.04. – 04.04.2025 | 3 Tage Fokus Psychiatrie |
07.05. – 09.05.2025 | 3 Tage Fokus Migration |
11.06. – 13.06.2025 | 3 Tage Trainerkompetenz und Abschluss |
20.04. – 21.04.2026 | 2 Tage Reflexion und Vertiefung |
15 Tage 4.950,- € .
Kurs: PSYCH MIG 2024-12 Aukrug
12 Tage 3.960,- €
Kurs: PSYCH 2024-12 Aukrug
12 Tage 3.960,- €
Kurs: MIG 2024-12 Aukrug
zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien, USB mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Praxisleitfaden u.a.
Tannenfelde 1
24613 Aukrug
Allgemeine Inhalte
Ausbildungsumfang bei 12-tägigen Ausbildungen
- 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (4 Blöcke á 3 Tage im Abstand von 10 bis 12 Wochen).
- 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (2 Tage, ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende).
- In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.
Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen
- Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
- Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
- Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht.
- Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
- Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
- Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
- Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
- Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.
Aufgabenstellungen in den Praxisphasen
- Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
- Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
- Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
- Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
- Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
- Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption.
- Vorbereitung einer Lehrprobe.
Pädagogische und didaktische Umsetzung
- Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
- Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
- Train-the-Trainer-Einheiten.
- Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
- Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)
Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution.
Prüfungen
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.
Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.
Fachspezifische Inhalte
- Definitionen, Arten und Formen von Aggressionen und Gewalt in o.a. Einrichtungen
- Professionelles Deeskalationsmanagement im klinischen und ambulanten Kontext
- Ergebnisse von Studien zur Gefährdungsanalyse, besondere Gefahrenbereiche in o.a. Einrichtung Möglichkeiten der Primärprävention: Verhinderung und Verminderung von aggressionsauslösenden Reizen im klinischen und ambulanten Setting in o.a Einrichtungen
- Das Recht der Patient*innen auf professionelle Hilfe bei krankheitsbedingten aggressiven Verhaltensweisen
- Besondere aggressionsauslösende Reize bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und Störungen
- Wahrnehmung, Interpretation und Bewertungsmuster: Fehlinterpretationen und deren Auswirkungen
- Private und professionelle Beziehungsmuster in der Arbeit mit Patient*innen im klinischen Setting
- Systemischer Eskalationskreislauf: Analyse von Eskalationsprozessen im Klinikalltag
- Ursachen und Beweggründe von aggressiven Verhaltensweisen von Patient*innen und Angehörigen
- Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in geschlossenen Einrichtungen
- Verbale Deeskalation (intensives Training mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten)
- Besonderheiten verbaler Deeskalation bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und Störungen: akute Psychose, Borderline-Symptomatik, Intoxikationszustände, Manie etc.
- Situationstraining: Deeskalation in typischen Gefährdungssituationen in psychiatrischen Einrichtungen
- Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei leichten, mittleren und heftigen Übergriffen von Patient*innen
- Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen
- Verletzungsfreie und menschenwürdige Halte- und Begleittechniken
- Schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik: Einsatz von Haltetechniken mit Integration der verbalen Deeskalation zur Verhinderung von Fixierungen bei hocherregten Patient*innen
- Deeskalierende Methoden der Begleitung von fixierten Patient*innen zur Verkürzung der Fixierungsdauer
- Nachbearbeitung von Vorfällen mit Patient*innen, den Mitarbeiter*innen und/oder dem Team (Tertiärprävention)
- Kollegiale Erstbetreuung und Nachsorge bei Übergriffen, Führungsverhalten und deren Auswirkungen im Umgang mit traumatisierten Mitarbeiter*innen
Fachspezifische Inhalte
Diese Ausbildung ist spezialisiert auf deeskalierenden Umgang mit Klientel verschiedenster Kulturen, Religionen oder Sprachen. In vielen Einrichtungen (bsp. Psychiatrien, Gemeinschaftsunterkünfte, Kliniken, Sozialberatung oder Jugendhilfeeinrichtungen) reagieren Klient*innen sowie Angehörige mit Migrations- oder Fluchthintergrund in vielerlei Krisensituationen z.T. mit unerwarteten oder aggressiven Verhaltensweisen. Ursachen kritischer Situationen sind überwiegend Sprachbarrieren sowie kulturelle und/oder religiöse Unterschiede.
Alle gelehrten Inhalte der Ausbildung sind auf die spezifischen Gegebenheiten in den verschiedenen ambulanten, stationären, klinischen oder pädagogischen Settings angepasst. Die Ausbildung setzt neben den allgemeinen Ausbildungsinhalten folgende Schwerpunkte:
- Definitionen, Arten und Formen von Aggressionen und Gewalt in genannten Einrichtungen
- Das Recht der Patient*innen auf professionelle Hilfe bei krankheitsbedingten aggressiven Verhaltensweisen
- Unterschiedliche Arten von Migration und ihre Auswirkungen
- Aggressionsauslösende Reize insbesondere bei Menschen mit einer Einwanderungs- oder Fluchtgeschichte im Setting des systemischen Umfelds, z.B. Wohnheim oder Gemeinschaftsunterkunft
- Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in (geschlossenen) Einrichtungen
- Angst-, Selbstwert- und Autonomieprobleme als Ursachen von Aggressionen Wahrnehmungs-, Interpretations- und Bewertungsfehler „aggressiver“ Verhaltensweisen von Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnisse
- Ursachen und Konsequenzen von Fehleinschätzungen der Aggressionsmotivation
- Private und professionelle Beziehungsmuster in der Arbeit mit Menschen mit Einwanderungsgeschichte; (Vor-) Urteile und Stereotypien
- Macht und Machtmissbrauch in der Arbeit mit Menschen mit Einwanderungsgeschichte
- Ursachen und Beweggründe für die Entstehung von aggressiven Verhaltensweisen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte und Angehörigen
- Deeskalierende Aufstellung und Vermittlung von Regeln und Grenzen im Umgang mit Regelverletzungen
- Aggressive Verhaltensweisen und ihre Funktion in der Gruppe / Umgang mit angespannten und aggressiven Gruppensituationen
- Besonderheiten der Deeskalation beim Einsatz von Sprachmittler*innen
- Verbale Deeskalation mit nonverbalen Elementen (intensives Training mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten), Verknüpfung von Emotionen und Sprache
- Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei leichten, mittleren und heftigen Übergriffen von Patient*innen
- Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen, verletzungsfreie und menschenwürdige Halte- und Begleittechniken
Diese Ausbildung ist spezialisiert auf den deeskalierenden Umgang mit Patienten und Angehörigen im klinischen und ambulanten Setting von Psychiatrien, forensischen Einrichtungen, Fachkliniken sowie ambulanter Versorgung. In all diesen Einrichtungen reagieren Patient*innen oder Angehörige in vielerlei Krisensituationen immer wieder mit z.T. heftigsten aggressiven Verhaltensweisen, z.B. bei Wahnerkrankungen oder in Aufnahmesituationen, Entzugs- oder Entgiftungsphasen, Alkoholintoxikationen oder sonstigen Verwirrtheitszuständen. In forensischen Einrichtungen erweitert sich die Problematik um die Klientel der dissozialen Patient*innen und der Patient*innen mit Persönlichkeitsstörungen.
Druckausgabe
Alle Termine unserer Ausbildungen im Bereich Prävention und Deeskalation, Din-A4-Format mit Anmeldeformular.