Ausbildung
Deeskalationstrainer*in


Fachbereich Psychiatrie

Fachbereich Verwaltung

Ab 05.11.2025 in Wiesloch

Kurs
PSYCH VERW 2025-11 Wiesloch
Termine
05.11. – 07.11.2025 3 Tage Einführung
07.01. – 09.01.2026 3 Tage Grundlagen
23.03. – 25.03.2026 3 Tage Fokusblock PSYCH
27.04. – 29.04.2026 3 Tage Fokusblock VERW
08.06. – 10.06.2026 3 Tage Trainerkompetenzen und Abschluss
01.02. – 02.02.2027 2 Tage Reflexion und Vertiefung
Veranstaltungskosten

15 Tage  4.950,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: PSYCH VERW 2025-11 Wiesloch

12 Tage  3.960,- € zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: PSYCH 2025-11 Wiesloch

12 Tage  3.960,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: VERW 2025-11 Wiesloch

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien auf digitalem Datenträger mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Best Western Palatin Kongress Hotel
Ringstr. 17-19
69168 Wiesloch
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in (Kombination)

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 15-tägigen Ausbildungen

  • 176 Stunden, davon 120 Stunden Präsenzphasen (6 Blöcke á 2 bzw. 3 Tage im Abstand von 4  -  8 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) 16 Stunden Gruppen-Supervision (jeweils 1 Tag in jeweils halbjährigem Abstand zum Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Psychiatrie und Forensik

Fachspezifische Inhalte

  • Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in geschlossenen Einrichtungen
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und Störungen: akute Psychose, Borderline, Intoxikationszustände, Manie, etc.
  • Deeskalation in typischen Gefährdungssituationen in psychiatrischen Einrichtungen
  • Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen
  • Verletzungsfreie, schonende sowie menschenwürdige Halte- und Begleittechniken
     
  • 4-Stufen Immobilisationstechnik: 
    Einsatz von Haltetechniken mit Integration der verbalen Deeskalation zur Verhinderung von Fixierungen bei hocherregten Patient*innen
    -  Deeskalierende Methoden der Begleitung von fixierten Patient*innen zur Verkürzung der Fixierungsdauer
Fachbereich - Verwaltung

Fachspezifische Inhalte

  • Aggressive Verhaltensweisen von Klientel im Kontext Verwaltung
  • Macht und Machtlosigkeit von Mitarbeitenden und Klientel
  • Besonderheiten verbaler und nonverbaler Deeskalation bei:
    - Telefonaten
    - in hocherregten Eskalationssituationen
    - Unhöflichkeit, Respektlosigkeit, Beleidigungen, Bedrohungen
    - Vermittlung von Negativbescheiden
    - beeinträchtigten Kommunikationsmöglichkeiten
  • Umgang mit betriebsinterner Gewalt
  • Aspekte der persönlichen Sicherheit im Büro/Arbeitsumfeld bzw. speziellen Settings 
  • Unterschiedliche Aspekte im Innen- und Außendienst
  • Ausstiegsstrategien für Situationen mit hohem Gefährdungspotential
  • Abgrenzung Affekt und Vorsatz/Alarmauslösung
Zielgruppe

Diese Ausbildung ist spezialisiert auf den deeskalierenden Umgang mit Patienten und Angehörigen im klinischen und ambulanten Setting von Psychiatrien, forensischen Einrichtungen, Fachkliniken sowie ambulanter Versorgung. In all diesen Einrichtungen reagieren Patient*innen oder Angehörige  in vielerlei Krisensituationen immer wieder mit z.T. heftigsten aggressiven Verhaltensweisen, z.B. bei Wahnerkrankungen oder in Aufnahmesituationen, Entzugs- oder Entgiftungsphasen, Alkoholintoxikationen oder sonstigen Verwirrtheitszuständen. In forensischen Einrichtungen erweitert sich die Problematik um die Klientel der dissozialen Patient*innen und der Patient*innen mit Persönlichkeitsstörungen.


Teilnehmerzahl
Maximal 24 Teilnehmer*innen
Mitwirkende Dozent*innen
 Berthold Jurasek
Experte für den Fachbereich Psychiatrie
 Thomas Heinzmann
Experte für den Fachbereich ALFI-Techniken
 Birgit Vogt
Fachbereichsleitung für den Fachbereich Verwaltung und Burnout-Resilienz-Management

Fachbereich Psychiatrie und Forensik

Feedback Deeskalationstraining

„Super praxisnah! Super wertschätzend! Sehr ermutigend!
Das Deeskalationstraining ist für mich ein im Alltag sehr entlastendes Werkzeug geworden und prägt wesentlich meine Haltung zu Patient*innen und Mitarbeiter*innen.“

Feedback Deeskalationstraining

Der Inhalt der Trainerausbildung wurde mit viel Wertschätzung gegenüber den Teilnehmern vermittelt. Der Austausch auf Augenhöhe machte es leicht; schwierige, herausfordernde Arbeitssituationen anzusprechen.

Feedback Deeskalationstraining

"Der Kurs war sehr umfangreich, lehrreich und praxisorientiert. Die Unterrichtstage waren sehr gut strukturiert, so dass nicht mühsam war den Dozenten zu folgen. Besonders hilfreich für meinen beruflichen Alltag fand ich die vielen Techniken von der verbalen und nonverbalen Deeskalation, welche ich bei dem Kurs lernen konnte."

Feedback Deeskalationstraining

"Stimmiges, überzeugendes Konzept, durchgeführt von kompetenten, professionellen Dozent*innen!"

Feedback Deeskalationstraining

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie Menschen im Laufe dieser Schulung in Ihrem Persönlichkeitsbild wachsen.
Andere Sichtweisen einzunehmen schafft Verständnis und trägt damit zum eigenen Wohlbefinden bei.
DANKE!“