Ausbildung
Deeskalationstrainer*in


Fachbereich Allgemeinkrankenhäuser und Fachkliniken

Fachbereich Rettungsdienst

Ab 20.04.2026 in Berlin

Kurs
SOM REDI 2026-04 Berlin
Termine
20.04. – 22.04.2026 3 Tage Einführung
08.06. – 10.06.2026 3 Tage Grundlagen
31.08. – 02.09.2026 3 Tage Fokusblock Allgemeinkrankenhäuser und Fachkliniken
28.09. – 30.09.2026 3 Tage Fokusblock Rettungsdienst
23.11. – 25.11.2026 3 Tage Trainerkompetenzen und Abschluss
08.11. – 09.11.2027 2 Tage Reflexion und Vertiefung
Veranstaltungskosten

15 Tage  4.950,- € 
Kurs: SOM REDI 2026-04 Berlin

12 Tage  3.960,- € 
Kurs: SOM 2026-04 Berlin

12 Tage  3.960,- € 
Kurs: REDI 2026-04 Berlin

zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- € 

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien, digitaler Datenträger mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Adina Apartment Hotel Berlin Checkpoint Charlie
Krausenstraße 35-36
10117 Berlin
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 12-tägigen Ausbildungen

  • 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (4 Blöcke á 3 Tage im Abstand von 10 bis 12 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (2 Tage, ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Allgemeinkrankenhäuser und Fachkliniken

Fachspezifische Inhalte

  • Verhinderung von aggressionsauslösenden Reizen unter Berücksichtigung von Triage-Systemen, rationalisierten und standardisierten Abläufen sowie den jeweiligen Erkrankungen oder Verletzungen
     
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation in unterschiedlichen Situationen:
    - Aggression in stark belastenden Situationen wie Tod und Trauer
    - Schmerz als besonderer Beweggrund für Aggression
    - Schwierige Verhaltensweisen bei Angehörigen als Fürsprechende der Patient*innen
    - Alkoholintoxikation als Herausforderung im Verhaltensmix
Fachbereich - Rettungsdienst

Fachspezifische Inhalte

  • Das Recht der Einsatzkräfte auf größtmögliche Sicherheit und deren Umsetzung
  • Grundlagen der multiprofessionellen Sichtweise am Einsatzort
  • Notwendigkeit von Gewalt und Möglichkeiten der Gewaltlosigkeit in der Einsatzsituation
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation in unterschiedlichen Notfalleinsätzen:
    - Psychiatrischer Notfall
    - Eindringen in Wohnungen
    - Zwangsmaßnahmen
    - Berücksichtigung der unterschiedlichen Örtlichkeiten (Wohnung, Rettungswagen usw.)
Zielgruppe

Diese Ausbildung ist spezialisiert auf den deeskalierenden Umgang mit Patient*innen und Angehörigen im klinischen und ambulanten Setting von somatischen Kliniken (Allgemeinkrankenhäuser, Zentralkliniken, Universitätskliniken, Fachkliniken, Rehakliniken). In all diesen Einrichtungen reagieren Patient*innen oder Angehörige in vielerlei Krisensituationen immer wieder mit z.T. heftigsten aggressiven oder verweigernden Verhaltensweisen. Besonders betroffen sind Ambulanzen, Aufnahmestationen, Rettungsstellen, Intermediate Care und Intensivstationen. Die Ausprägungen der krisenhaften Situationen in den jeweiligen Abteilungen sind sehr unterschiedlich. Während in aufnehmenden Bereichen Intoxikationen, echte und scheinbare Notfälle, Wartezeiten und empfundene Ungleichbehandlung bei den Patient*innen oder Angehörigen die häufigsten Auslöser für Aggressionen sind, kommt es im stationären Bereich vermehrt zu Verweigerungen und herausforderndem Verhalten aufgrund  von z.B. mangelnder Zeit der jeweiligen Ansprechpartner*innen, Einschränkung bewährter Kompensationsstrategien und Verwirrtheitszuständen bei den Patient*innen. In der stationären Versorgung ist der hohe Anteil an betagten Menschen besonders hervorzuheben, welche u.U. an einer Vielzahl von Vorerkrankungen, psychischer, kognitiver und/oder neurologischer Beeinträchtigungen leiden. Notwendigen pflegerischen Maßnahmen, ärztlichen Behandlungen oder Untersuchungen wird mit Beleidigungen, Bedrohungen oder Verweigerungen durch Patient*innen und Angehörige begegnet.


Verpflegung

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien, DVD mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Praxisleitfaden u.a.

Fachbereich Allgemeinkrankenhäuser und Fachkliniken

Feedback Deeskalationstraining

"Deeskalationsmanagement heißt nicht immer körperlich gegen eine andere Person zu gehen, das habe ich gelernt. Mir wurde fachlich fundiertes Wissen vermittelt. Dafür bin ich dankbar."

Feedback Deeskalationstraining

"Als erfahrene Führungskraft habe ich durch diese Ausbildung neue Perspektiven erfahren. Es hat mich motiviert Menschen zu schulen / trainieren. Der Präventionseffekt hat bei mir den größten Eindruck hinterlassen."

Feedback Deeskalationstraining

"Sowohl fachlich als auch persönlich war die Ausbildung eine sehr lohnende Investition in sich selbst. Vielen Dank. Macht weiter so."

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbildung zur Professionellen Deeskalationsmanagement Trainerin hat mich sowohl beruflich als auch privat sehr bereichert. Ich habe unglaublich viel über die menschliche Psyche, menschliches Verhalten, gute Führung, mitreißender Seminarleitung und über mich selbst gelernt. Ich bin persönlich sehr gewachsen und die Früchte der Ausbildung kann ich beinahe täglich in meinem Berufsalltag sehen.“

Feedback Deeskalationstraining

"Kompetent, praxisnah und wertschätzend! Eine Ausbildung die Spaß macht und fundiert Wissen vermittelt. Danke!"