Ausbildung
Deeskalationstrainer*in


Fachbereich Betagte und betreuungsbedürftige Menschen

Ab 12.11.2025 in Netphen-Deuz

Kurs
GERO 2025-11 Netphen
Termine
12.11. - 14.11.2025 3 Tage Einführung
14.01. - 16.01.2026 3 Tage Grundlagen
04.03. – 06.03.2026 3 Tage Fokus Betagte und betreuungsbedürftige Menschen
20.05. – 22.05.2026 3 Tage Trainerkompetenz und Abschluss
13.01. – 14.01.2027 2 Tage Reflexion und Vertiefung
Veranstaltungskosten

Für 12-tägige Ausbildungen betragen die Kosten 3.960,- € zzgl. Reflexion und Vertiefung 500.-€

In den Kosten enthalten sind ausgiebige Seminarverpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen, warmes Mittagsmenü), sämtliche Unterrichtsmaterialien auf digitalem Datenträger mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Hotel Fünf10
Neuholzer Weg 19
57250 Netphen-Deuz
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 12-tägigen Ausbildungen

  • 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (4 Blöcke á 3 Tage im Abstand von 10 bis 12 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (2 Tage, ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Betagte und betreuungsbedürftige Menschen

Fachspezifische Inhalte

  • Herausforderndes, abwehrendes, befremdliches und aggressives Verhalten
  • Wahrnehmung, Interpretationen und Fehlbewertungen von Verhaltensweisen betagter Menschen und deren Konsequenzen
  • Der Grundkonflikt: Autonomie- und Selbstbestimmungswünsche betagter Menschen treffen auf durchorganisierte Prozessabläufe mit hoher subjektiv erlebter Fremdbestimmung
  • Verständnis für Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweise durch die Kenntnisse neuropsychologischer, medizinischer und psychologischer Krankheitsbilder
  • Verlangsamung körperlicher und geistiger Bewegungsabläufe und Kommunikationsmöglichkeiten betagter Menschen im Umfeld von Betriebsamkeit, Stress und Eiligkeit
  • Angst und Selbstwert: emotionale und kognitive Probleme betagter Menschen und deren Folgen
  • Verbale Deeskalation bei Menschen mit geringen und erheblichen kognitiven oder sprachlichen Beeinträchtigungen
  • Sichere Annäherung
  • Präventive Körpertechniken zur sicheren Annäherung bei körpernahen Pflege- und Behandlungsmaßnahmen sowie bei anderen körpernahen Tätigkeiten mit betagten und betreuungsbedürftigen Menschen
  • Sicherheitsaspekte und Präventionsmöglichkeiten gegen häufige „Bagatellübergriffe“ mit Verletzungsfolgen, z.B. durch Beißen, Kratzen, Umsichschlagen, Treten etc.
Fördermöglichkeiten

Viele Unfallversicherungsträger in Deutschland fördern unsere Ausbildung. Bitte fragen Sie bei Ihrem Ansprechpartner der Unfallversicherung nach.

Fachbereich Betagte und betreuungsbedürftige Menschen

Feedback Deeskalationstraining

"Die Gestaltung der Schulung war geprägt von einem herzlichen Miteinander. Die sehr wertschätzende Grundhaltung wird gelebt & weitergegeben. Inhaltlich sollten alle Gesundheitsinstitutionen die Ansätze kennen lernen.
Sämtliche Anliegen & Fragen konnten stets eingebracht werden, wurden nicht nur gehört, sondern im Miteinander & mit fachlichen Hintergründen umfänglich besprochen. Herzlichen Dank!"

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbidung ist sehr zu empfehhlen. In den jeweiligen Seminarblöcken hat man viele interessante und angenehme Erfahrungen gesammelt und wurde von Dozenten geschult die viel praxisnahen Input aus ihren eigenen Arbeitsalltag mit einbringen, 
jedoch auch sehr gewissenhaft auf Probleme/Fragen jedes Teilnehmers aus dem Arbeitsalltag eingehen."

Feedback Deeskalationstraining

"Ein tollen Institut mit sehr gut ausgebildeten Trainern bei einer hohhen Sozialkompetenz. Optimale Wissensvermittlung & adäquate Auswahl der Inhalte. Schöne Abwechslung von Theorie & Praxis. Sehr hilfreich ist die Fülle an Materialien und das diese im Anschluss zur Verfügung gestellt werden."

Feedback Deeskalationstraining

"Da ich selbst neu in meiner Rolle bin, wusste ich nicht genau wie man verbale Aggressionssituationen professionell beherschen kann. Dank der Ausbildung & Übungen fühle ich mich sehr Reif für meine Rolle."

Feedback Deeskalationstraining

"Ich freue mich ProDeMa in meiner Institution, in der Schweiz, zu implementieren.Ich wurde professionell zu einem Trainer ausgebildet und werde mit stolz ProDeMa präsentieren."