Trainerweiterbildung
Autismus-Spektrum-Störung und selbstverletzendes Verhalten
Weiterbildung für Deeskalationstrainer*innen
Ab 13.06.2024 in Mosbach
13.06. - 14.06.2024 | 2 tägige Weiterbildung |
500,00 € pro Teilnehmer*in inklusive Seminarverpflegung
Lohrtalweg 1
74821 Mosbach
Fortbildungsinhalte
Diese beiden Seminartage beinhalten die Besonderheiten, die bei der Deeskalation von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung und bei Personen, die sich selbst Wunden zufügen, beachtet werden sollten. In jeder Deeskalationsstufe ergeben sich dabei unterschiedliche Vorgehensweisen.
Autismus ist gekennzeichnet durch eine andere Wahrnehmungsverarbeitung. Deshalb erscheinen die Verhaltensweisen von Menschen mit Autismus häufig merkwürdig und rätselhaft. Sie nehmen Ereignisse, Geräusche, Personen und auch Räumlichkeiten anders wahr und reagieren auf Details, denen wir wenig Bedeutung beimessen. Besonders die mangelnde Verarbeitung von Gefühlen bereitet massive Probleme und führt häufig zu Aufregung. Deshalb sollte die Kommunikation vor allem in Stresssituationen möglichst konkret, emotionslos und sachlich gestaltet werden.
Für jede Deeskalationsstufe gibt es zusätzliche, bei der verbalen Deeskalation sogar andere Richtlinien, wie mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Autismus umgegangen werden sollte. Dabei sind die Körpersprache und die Kommunikation mit Objekten von besonderer Bedeutung.
Selbstverletzende Verhaltensweisen von Betreuten bringen uns häufig in Zustände von Hilflosigkeit und Ohnmacht. Die Gründe für Selbstverletzung sind vielfältig. Nicht außer Acht gelassen werden darf die Suchtentwicklung, die durch anhaltende Selbstverletzung entsteht. Deshalb ist eine genaue Hypothesenanalyse in jeder Deeskalationsstufe von entscheidender Bedeutung, ob eine Milderung der Selbstverletzung auf Dauer gelingt. Denn nur wenn die passende Interpretation gefunden wird, kann eine effektive Vorgehensweise entwickelt werden.
Die Seminarinhalte werden sowohl theoretisch als auch in enger Anknüpfung an die Anliegen der Teilnehmer/innen vermittelt. Problematische Situationen aus dem Betreuungsalltag werden für gezieltes Situationstraining genutzt.