Trainerweiterbildung
Aufbaublock MIG


Fachbereich Migration

Weiterbildung für Deeskalationstrainer*innen

Ab 05.02.2025 in Hamburg

Kurs
T-AB-MIG 2025-02 Hamburg
Termine
05.02. – 07.02.2025 3 Tage Fokusblock Migration
Veranstaltungskosten

Aufbaublock 3 Tage 600,- € 

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien, Digitaler Datenträger, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung. Sie erhalten ein Zertifikat am Ende des Aufbaublocks.

Veranstaltungsort
Mercure Hotel Hamburg am Volkspark
Albert Einstein Ring 2
22761 Hamburg
Fachbereich - Migration

Fachspezifische Inhalte

Diese Ausbildung ist spezialisiert auf deeskalierenden Umgang mit Klientel verschiedenster Kulturen, Religionen oder Sprachen. In vielen Einrichtungen (bsp. Psychiatrien, Gemeinschaftsunterkünfte, Kliniken, Sozialberatung oder Jugendhilfeeinrichtungen) reagieren Klient*innen sowie Angehörige mit Migrations- oder Fluchthintergrund in vielerlei Krisensituationen z.T. mit unerwarteten oder aggressiven Verhaltensweisen. Ursachen kritischer Situationen sind überwiegend Sprachbarrieren sowie kulturelle und/oder religiöse Unterschiede.

Alle gelehrten Inhalte der Ausbildung sind auf die spezifischen Gegebenheiten in den verschiedenen ambulanten, stationären, klinischen oder pädagogischen Settings angepasst. Die Ausbildung setzt neben den allgemeinen Ausbildungsinhalten folgende Schwerpunkte:

  • Definitionen, Arten und Formen von Aggressionen und Gewalt in genannten Einrichtungen
  • Das Recht der Patient*innen auf professionelle Hilfe bei krankheitsbedingten aggressiven Verhaltensweisen
  • Unterschiedliche Arten von Migration und ihre Auswirkungen
  • Aggressionsauslösende Reize insbesondere bei Menschen mit einer Einwanderungs- oder Fluchtgeschichte im Setting des systemischen Umfelds, z.B. Wohnheim oder Gemeinschaftsunterkunft
  • Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in (geschlossenen) Einrichtungen
  • Angst-, Selbstwert- und Autonomieprobleme als Ursachen von Aggressionen Wahrnehmungs-, Interpretations- und Bewertungsfehler „aggressiver“ Verhaltensweisen von Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnisse
  • Ursachen und Konsequenzen von Fehleinschätzungen der Aggressionsmotivation
  • Private und professionelle Beziehungsmuster in der Arbeit mit Menschen mit Einwanderungsgeschichte; (Vor-) Urteile und Stereotypien
  • Macht und Machtmissbrauch in der Arbeit mit Menschen mit Einwanderungsgeschichte
  • Ursachen und Beweggründe für die Entstehung von aggressiven Verhaltensweisen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte und Angehörigen
  • Deeskalierende Aufstellung und Vermittlung von Regeln und Grenzen im Umgang mit Regelverletzungen
  • Aggressive Verhaltensweisen und ihre Funktion in der Gruppe / Umgang mit angespannten und aggressiven Gruppensituationen
  • Besonderheiten der Deeskalation beim Einsatz von Sprachmittler*innen
  • Verbale Deeskalation mit nonverbalen Elementen (intensives Training mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten), Verknüpfung von Emotionen und Sprache
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei leichten, mittleren und heftigen Übergriffen von Patient*innen
  • Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen, verletzungsfreie und menschenwürdige Halte- und Begleittechniken