Kommunikationsprobleme und Lösungsansätze in der Deeskalation ausländischer Klientel
Im erfahrungsgeleiteten Lernen mit psychologischen, soziologischen und anthropologischen Ansatzpunkten wird die interkulturelle Kompetenz der Teilnehmenden durch theoretische Inputs und anschließende Übungen systematisch erweitert. Die berufliche Erfahrung der Teilnehmenden und die Bewältigung angespannter Situationen stehen dabei im Mittelpunkt der Fortbildung. Teilnehmende werden sensibilisiert, ein Gefühl für kulturelle Prägungen zu entwickeln und diese auch in ihrem professionellen deeskalierenden Handeln zu berücksichtigen, um mit Menschen, die einen anderen kulturellen Hintergrund haben, eine effektive, spannungsfreie und lösungsorientierte Kommunikation führen zu können.
Inhalte
- Thematische Einführung zu den Begriffen Kultur und interkulturelle Kompetenz (mit Übungen)
- Erfahrungsaustausch zu arbeitsalltäglichen Missverständnissen und deren Analyse
- Erwartungshaltungen, Fehlinterpretationen, Bewertungsprozesse und Typisierungen
- Übungen zu interkultureller Toleranz, Reaktionen auf fremde Moral, Werte und Eigenarten
- Kommunikationshindernisse und deren Folgen
- Reflexion des Machtgefälles zwischen medizinischen oder pflegerischen Experten und dem kulturfremden Patienten, der Hilfe erwartet. Dominanz- und Diskriminierungsgefühle
- Wichtigkeit der nonverbalen Kommunikation bei differierenden interkulturellen Interpretationen von Mimik und Gestik, universelle Ausdrucksformen
- Erkennen der individuellen Möglichkeiten und Grenzen in der interkulturellen Verständigung: Training von Handlungskompetenzen, Übungen und Rollenspiele
- Die große Bedeutung der Schlüsselsituationen: „Gesprächseinstieg und Begrüßung“
- Strategien zur Lösung von Konfliktsituationen mit ausländischen Patienten
- Deeskalierende Reaktionsmöglichkeiten bei Verständigungsproblemen in interkulturellen Gesprächssituationen, Übungen zum Umgang mit typischen Konflikten
- Übungen und Training zu Deeskalationsmöglichkeiten von ausländischen PBK mit aggressiven Verhaltensweisen bei sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten
Organisatorisches
- Dauer 2 Tage
- Zeit 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr
- Dozent*in: n.n.
- Kosten 1.200.- € pro Tag zzgl. Fahrtkosten und ggf. Übernachtung
- Teilnehmer Max. 16 Teilnehmer*innen