Ausbildung
Deeskalationstrainer*in


Fachbereich Psychiatrie

Fachbereich Sicherheit & Ordnung

Ab 18.05.2026 in Heidelberg

Kurs
SIO PSYCH 2026-05 Heidelberg
Termine
18.05. – 20.05.2026 3 Tage Einführung
15.07. – 17.07.2026 3 Tage Grundlagen
21.09. – 23.09.2026 3 Tage Fokusblock SIO Sicherheit & Ordnung
09.11. – 11.11.2026 3 Tage Fokusblock Psychiatrie
13.01. – 15.01.2027 3 Tage Trainerkompetenzen und Abschluss
10.01. – 11.01.2028 2 Tage Reflexion und Vertiefung
Veranstaltungskosten

15 Tage  4.950,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: SIO PSYCH 2026-05 Heidelberg

12 Tage  3.960,- € zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: SIO 2026-05 Heidelberg

12 Tage  3.960,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: PSYCH 2026-05 Heidelberg

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien auf digitalem Datenträger mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Justizzentrum Heidelberg
Kurfürsten-Anlage 15
69115 Heidelberg
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 12-tägigen Ausbildungen

  • 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (4 Blöcke á 3 Tage im Abstand von 10 bis 12 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (2 Tage, ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Psychiatrie und Forensik

Fachspezifische Inhalte

  • Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in geschlossenen Einrichtungen
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und Störungen: akute Psychose, Borderline, Intoxikationszustände, Manie, etc.
  • Deeskalation in typischen Gefährdungssituationen in psychiatrischen Einrichtungen
  • Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen
  • Verletzungsfreie, schonende sowie menschenwürdige Halte- und Begleittechniken
     
  • 4-Stufen Immobilisationstechnik: 
    Einsatz von Haltetechniken mit Integration der verbalen Deeskalation zur Verhinderung von Fixierungen bei hocherregten Patient*innen
    -  Deeskalierende Methoden der Begleitung von fixierten Patient*innen zur Verkürzung der Fixierungsdauer
Fachbereich - Sicherheit & Ordnung

Fachspezifische Inhalte

  • Professionelles Deeskalationsmanagement im Kontext der Umsetzung notwendiger, konkreter Maßnahmen
  • Professionelle Beziehungsmuster bei Personenkontrollen und/oder freiheitsentziehenden Maßnahmen
  • Analyse von Eskalationsprozessen bei der Umsetzung von notwendigen, konkreten Maßnahmen
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation bei typischen Gefährdungssituationen
  • Deeskalierende Aufstellung und Vermittlung von Regeln und Grenzen
  • Deeskalierender Umgang mit Regelverletzungen
  • Deeskalierende Grenzsetzungen im akuten Konfliktfall
  • Deeskalierende Methode bei der notwendigen Umsetzung von Konsequenzen und Maßnahmen
Zielgruppe

Diese Ausbildung ist spezialisiert auf den deeskalierenden Umgang mit Patienten und Angehörigen im klinischen und ambulanten Setting von Psychiatrien, forensischen Einrichtungen, Fachkliniken sowie ambulanter Versorgung. In all diesen Einrichtungen reagieren Patient*innen oder Angehörige  in vielerlei Krisensituationen immer wieder mit z.T. heftigsten aggressiven Verhaltensweisen, z.B. bei Wahnerkrankungen oder in Aufnahmesituationen, Entzugs- oder Entgiftungsphasen, Alkoholintoxikationen oder sonstigen Verwirrtheitszuständen. In forensischen Einrichtungen erweitert sich die Problematik um die Klientel der dissozialen Patient*innen und der Patient*innen mit Persönlichkeitsstörungen.


Teilnehmerzahl
Maximal 24 Teilnehmer*innen
Mitwirkende Dozent*innen
 Thomas Heinzmann
Experte für den Fachbereich ALFI-Techniken
 Joachim Stebel
Experte für den Fachbereich Implementierungskonzeptionen
 Berthold Jurasek
Experte für den Fachbereich Psychiatrie
 Tobias Traub
Experte für den Fachbereich Sicherheit & Ordnung
 Diana Oeß
Diana Oeß
Dozentin und autorisierte Lehrtrainerin

Fachbereich Psychiatrie und Forensik

Feedback Deeskalationstraining

Sehr lehrreich, praxisnah und einfach anwendbar.
Unterrichtet mit verschiedensten Unterrichtsmethoden sehr kurzweilig und abwechslungsreich.

Feedback Deeskalationstraining

„- alle Dozenten, ohne Ausnahme, unterrichten praxisnah und sehr anschaulich.
- Unterricht ist nicht langweilig
- sehr menschlich
- ich bin gerne zur Fortbildung zum Deeskalationstrainer nach Wiesloch.“

Feedback Deeskalationstraining

„Super praxisnah! Super wertschätzend! Sehr ermutigend!
Das Deeskalationstraining ist für mich ein im Alltag sehr entlastendes Werkzeug geworden und prägt wesentlich meine Haltung zu Patient*innen und Mitarbeiter*innen.“

Feedback Deeskalationstraining

„- nette und kompetente Trainer
- gut strukturierte Schulungsinhalte sowie die Blockeinteilung
- besonders hilfreich fand ich den Fokusblock "Psychiatrie"“

Feedback Deeskalationstraining

"Durch die Ausbildung habe ich mich persönlich weiterentwickelt. Auch während meiner Arbeitszeit am Klienten habe ich andere Sichtweisen erhalten um professioneller arbeiten zu können. Beeindruckend fand ich den wertschätzenden Umgang während der Ausbildung durch die Trainer. Vielen Dank nochmal dafür. "