Ausbildung
Deeskalationstrainer*in


Fachbereich Psychiatrie

Fachbereich Sicherheit & Ordnung

Ab 21.05.2025 in Heidelberg

Kurs
SIO PSYCH 2025-05 Heidelberg
Termine
21.05. – 23.05.2025 3 Tage Einführung
16.07. – 18.07.2025 3 Tage Grundlagen
29.09. – 01.10.2025 3 Tage Fokusblock SIO Sicherheit & Ordnung
17.11. – 19.11.2025 3 Tage Fokusblock Psychiatrie
26.01. – 28.01.2026 3 Tage Trainerkompetenzen und Abschluss
12.11. – 13.11.2026 2 Tage Reflexion und Vertiefung
Veranstaltungskosten

15 Tage  4.950,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: SIO PSYCH 2025-05 Heidelberg

12 Tage  3.960,- € zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: SIO 2025-05 Heidelberg

12 Tage  3.960,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: PSYCH 2025-05 Heidelberg

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien auf digitalem Datenträger mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Justizzentrum Heidelberg
Kurfürsten-Anlage 15
69115 Heidelberg
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 12-tägigen Ausbildungen

  • 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (4 Blöcke á 3 Tage im Abstand von 10 bis 12 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (2 Tage, ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Psychiatrie und Forensik

Fachspezifische Inhalte

  • Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in geschlossenen Einrichtungen
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und Störungen: akute Psychose, Borderline, Intoxikationszustände, Manie, etc.
  • Deeskalation in typischen Gefährdungssituationen in psychiatrischen Einrichtungen
  • Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen
  • Verletzungsfreie, schonende sowie menschenwürdige Halte- und Begleittechniken
     
  • 4-Stufen Immobilisationstechnik: 
    Einsatz von Haltetechniken mit Integration der verbalen Deeskalation zur Verhinderung von Fixierungen bei hocherregten Patient*innen
    -  Deeskalierende Methoden der Begleitung von fixierten Patient*innen zur Verkürzung der Fixierungsdauer
Fachbereich - Sicherheit & Ordnung

Fachspezifische Inhalte

  • Professionelles Deeskalationsmanagement im Kontext der Umsetzung notwendiger, konkreter Maßnahmen
  • Professionelle Beziehungsmuster bei Personenkontrollen und/oder freiheitsentziehenden Maßnahmen
  • Analyse von Eskalationsprozessen bei der Umsetzung von notwendigen, konkreten Maßnahmen
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation bei typischen Gefährdungssituationen
  • Deeskalierende Aufstellung und Vermittlung von Regeln und Grenzen
  • Deeskalierender Umgang mit Regelverletzungen
  • Deeskalierende Grenzsetzungen im akuten Konfliktfall
  • Deeskalierende Methode bei der notwendigen Umsetzung von Konsequenzen und Maßnahmen
Zielgruppe

Diese Ausbildung ist spezialisiert auf den deeskalierenden Umgang mit Patienten und Angehörigen im klinischen und ambulanten Setting von Psychiatrien, forensischen Einrichtungen, Fachkliniken sowie ambulanter Versorgung. In all diesen Einrichtungen reagieren Patient*innen oder Angehörige  in vielerlei Krisensituationen immer wieder mit z.T. heftigsten aggressiven Verhaltensweisen, z.B. bei Wahnerkrankungen oder in Aufnahmesituationen, Entzugs- oder Entgiftungsphasen, Alkoholintoxikationen oder sonstigen Verwirrtheitszuständen. In forensischen Einrichtungen erweitert sich die Problematik um die Klientel der dissozialen Patient*innen und der Patient*innen mit Persönlichkeitsstörungen.


Teilnehmerzahl
Maximal 24 Teilnehmer*innen

Fachbereich Psychiatrie und Forensik

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbildung hat mich persönlich extrem weitergebracht. Ich war begeistert von den motivierten Trainern, den praxisnahen Beispielen und der Wertschätzung auf menschlicher Ebene durch die Trainer. Ich habe nicht 1 Sekunde bereut an dieser Fortbildung teilgenommen zu haben. "

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbildung war sehr gut organisiert und alle Dozenten haben eine tolle Lernatmosphäre geschaffen. Die Inhalte haben zum Nachdenken angeregt, ich habe selten so eine gute Weiterbildung besucht."

Feedback Deeskalationstraining

„- alle Dozenten, ohne Ausnahme, unterrichten praxisnah und sehr anschaulich.
- Unterricht ist nicht langweilig
- sehr menschlich
- ich bin gerne zur Fortbildung zum Deeskalationstrainer nach Wiesloch.“

Feedback Deeskalationstraining

„Ausbildung auf gleichen Ebeneund höchstem Nieveu! Ob Skeptiker oder Vollblut-Deeskalationstrainer, in dieser Ausbildung kann jeder abgeholt werden.
Durch die vielen Lehr-Methoden und die unterschiedlichen Herangehensweisen der Dozenten, ist für Jeden was dabei und der abwechslungsreiche Unterricht ist Programm.
ProDeMa ist eine echte Bereicherung.“

Feedback Deeskalationstraining

„Die Ausbildung war sehr gut, durch den Einsatz der verschiedenen Medien, Gruppenarbeiten und Situationstrainings, sowie der praktischen Techniken der Körperinterventionen, konnte ich mir die theoretischen und praktischen Inhalte sehr gut merken und umsetzen.
Durch das gute Coaching der Dozenten konnte ich auch während der Ausbildung schon einiges an Input auf Station einbringen.“