Ausbildung
Deeskalationstrainer*in


Fachbereich Menschen mit Beeinträchtigungen

Fachbereich Psychiatrie

Ab 03.09.2025 in Bielefeld

Kurs
MmB PSYCH 2025-09 Bielefeld
Termine
03.09. – 05.09.2025 3 Tage Einführung
06.10. – 08.10.2025 3 Tage Grundlagen
24.11. – 26.11.2025 3 Tage Fokus Psychiatrie und Forensik
26.01. – 28.01.2026 3 Tage Fokus Menschen mit Beeinträchtigungen
16.03. – 18.03.2026 3 Tage Trainerkompetenzen und Abschluss
18.01. – 19.01.2027 2 Tage Reflexion und Vertiefung
Veranstaltungskosten

15 Tage  4.950,- € 
Kurs: MmB PSYCH 2025-09 Bielefeld

12 Tage  3.960,- € 
Kurs: PSYCH 2025-09 Bielefeld

12 Tage  3.960,- € 
Kurs: MmB 2025-09 Bielefeld

zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- € 

In den Kosten enthalten sind ausgiebige Seminarverpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen, warmes Mittagsmenü), sämtliche Unterrichtsmaterialien, USB mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Ev.-luth. Martini-Kirchengemeinde Gadderbaum
Pellaweg 4
33617 Bielefeld
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in (Kombination)

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 15-tägigen Ausbildungen

  • 176 Stunden, davon 120 Stunden Präsenzphasen (6 Blöcke á 2 bzw. 3 Tage im Abstand von 4  -  8 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) 16 Stunden Gruppen-Supervision (jeweils 1 Tag in jeweils halbjährigem Abstand zum Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Menschen mit Beeinträchtigungen

Fachspezifische Inhalte

  • Expressive und instrumentelle Aggression, Umgang mit selbstverletzenden Verhaltensweisen
  • Die kontinuierliche pädagogische und therapeutische Arbeit mit Betreuten bei ständigen herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen
  • Ursachen und Konsequenzen von Fehleinschätzungen der Aggressionsmotivation und des Entwicklungsstandes von Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Genetische, körperliche und seelische Ursachen und Beweggründe für aggressives bzw. herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Entwicklungspsychologische Aspekte aggressiver oder herausfordernder Verhaltensweisen von Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen
  • Gestaltung des täglichen Umgangs zur Verhinderung von aggressionsauslösenden Reizen
  • Aggressionsarten und Deeskalationsmöglichkeiten bei unterschiedlichen Entwicklungsniveaus
  • Angst-, Selbstwert- und Autonomieprobleme als Ursachen von Aggressionen
  • Macht und Machtmissbrauch in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Verbale Deeskalation bei Menschen mit leichter intellektueller Beeinträchtigung im Erregungs- oder Anspannungszustand
  • Kommunikative und nonverbale Deeskalationstechniken bei Menschen mit schwerster intellektueller Beeinträchtigung
  • Berücksichtigung von Sprach-, Kognitions- und Entwicklungsniveaus bei den Deeskalationsstrategien
  • Kontaktreflexionen zur Kontaktaufnahme in der Deeskalation von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen
Fachbereich - Psychiatrie und Forensik

Fachspezifische Inhalte

  • Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in geschlossenen Einrichtungen
  • Besonderheiten verbaler Deeskalation bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und Störungen: akute Psychose, Borderline, Intoxikationszustände, Manie, etc.
  • Deeskalation in typischen Gefährdungssituationen in psychiatrischen Einrichtungen
  • Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen
  • Verletzungsfreie, schonende sowie menschenwürdige Halte- und Begleittechniken
     
  • 4-Stufen Immobilisationstechnik: 
    Einsatz von Haltetechniken mit Integration der verbalen Deeskalation zur Verhinderung von Fixierungen bei hocherregten Patient*innen
    -  Deeskalierende Methoden der Begleitung von fixierten Patient*innen zur Verkürzung der Fixierungsdauer
Teilnehmerzahl
Maximal 20 Teilnehmer*innen

Fachbereich Psychiatrie und Forensik

Feedback Deeskalationstraining

„- alle Dozenten, ohne Ausnahme, unterrichten praxisnah und sehr anschaulich.
- Unterricht ist nicht langweilig
- sehr menschlich
- ich bin gerne zur Fortbildung zum Deeskalationstrainer nach Wiesloch.“

Feedback Deeskalationstraining

"Die Ausbildung hat mich persönlich extrem weitergebracht. Ich war begeistert von den motivierten Trainern, den praxisnahen Beispielen und der Wertschätzung auf menschlicher Ebene durch die Trainer. Ich habe nicht 1 Sekunde bereut an dieser Fortbildung teilgenommen zu haben. "

Feedback Deeskalationstraining

"Einfach nur begeistert. Die Ausbildung hat Inhalte, sowie eine Haltung vermittelt, dass ich mich einfach freue, diese in der Praxis anzuwenden. Von A-Z, die Dozenten, die Methodik, eine Ausbildung auf höchstem Niveau."

Feedback Deeskalationstraining

„Danke für die Erfahrung. Alles rund und verständlich gestaltet.
Nun hat die Arbeit ein professionelles Fundament. Es liegt nun an uns die Säulen zu schaffen, die die schwierigen Situationen in unseren Einrichtungen tragen können.“

Feedback Deeskalationstraining

„Die Ausbildung zum professionellen Deeskalationstrainer ist eine absolute Bereicherung, nicht nur beruflich, sondern auch für jeden persönlich.
Die Dozenten wissen für die Thematik zu begeistern und vermitteln die Fähigekeiten und das Wissen sehr kompetent.
Durch die Weiterbildung erhält man das "Handwerkszeug", das man täglich in der Praxis gebrauchen und anwenden kann.“