Ausbildung
Deeskalationstrainer*in Kind und Menschen mit Beeinträchtigungen


Fachbereich Kinder

Fachbereich Menschen mit Beeinträchtigungen

Ab 15.01.2025 in Papenburg

Kurs
MmB KIND 2025-01 Papenburg
Termine
15.01.-17.01.2025 3 Tage Einführung
26.02.-28.02.2025 3 Tage Grundlagen
28.04.-30.04.2025 3 Tage Fokusblock Kinder
25.06.-27.06.2025 3 Tage Fokusblock Menschen mit Beeinträchtigungen
01.09.-03.09.2025 3 Tage Trainerkompetenzen und Abschluss
18.06.-19.06.2026 2 Tage Reflexion/Vertiefung
Veranstaltungskosten

15 Tage  4.950,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: MmB KIND 2025-01 Papenburg

12 Tage  3.960,- € zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: KIND  2025-01 Papenburg

12 Tage  3.960,- zzgl. 2 Tage Reflexion/Vertiefung mit 500,- €
Kurs: MmB 2025-01 Papenburg

In den Kosten enthalten sind Verpflegung (Kaffee, Tee, Kaltgetränke, 2 Pausenverpflegungen), sämtliche Unterrichtsmaterialien auf digitalem Datenträger mit Videos, Arbeitsblättern und Power-Point-Präsentationen für die eigene Schulungsgestaltung, Konzepthandbuch u.a.

Veranstaltungsort
Quartier St. Josef
Grader Weg 66
26871 Papenburg
Die Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer*in

Allgemeine Inhalte

Ausbildungsumfang bei 12-tägigen Ausbildungen

  • 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen (4 Blöcke á 3 Tage im Abstand von 10 bis 12 Wochen).
  • 40 Stunden nachgewiesene Praxisstunden während der Ausbildung (Heimarbeit) und 16 Stunden Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (2 Tage, ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende).
  • In den Präsenzphasen werden die Teilnehmer*innen zeitweise von mehreren Dozent*innen parallel betreut und trainiert.

Ausbildungsinhalte in den Präsenzphasen 

  • Aufbau und Qualitätssicherung eines Deeskalationsmanagements.
  • Wissensvermittlung, Gruppenarbeiten und Übungen zu den Deeskalationsstufen 1 bis 3.
  • Methodenvermittlung und didaktisches Training für den eigenen Unterricht. 
  • Kompetenzvermittlung im Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen der Klientel: Verbales Deeskalationstraining mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klientel, schonende Begleittechniken, 4-Stufen Immobilisationstechnik mit Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Kleine Psychotraumatologie und kollegiale Erstbetreuung nach Übergriffen, Aufbau einer Nachsorgekonzeption.
  • Tertiärprävention nach Vorfällen mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen.
  • Training typischer Schlüsselsituationen in der Arbeit von Deeskalationstrainer*innen.

Aufgabenstellungen in den Praxisphasen

  • Formulierung von Leitgedanken, Qualitätskriterien und Qualitätszielen im Umgang mit aggressiver Klientel (gemeinsam mit Führung).
  • Gefährdungsanalyse: Feststellung besonderer Gefährdungsbereiche oder besonderer Gefährdungssituationen (gemeinsam mit Mitarbeitenden und Führung).
  • Durchführung einer Evaluation in der eigenen Institution, (an Standorten, welche bereits seit mehr als 2 Jahren einen Deeskalationstrainer haben oder mindestens 50% der Mitarbeiter geschult sind)
  • Innerbetriebliche Vernetzung mit Qualitätsmanagement, Betriebsärzt*innen, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Personalrat und ggf. mit bestehenden internen Arbeitsgruppen.
  • Integration in ein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).
  • Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Implementierung des Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution inkl. Projekt- und Schulungsplanung und Nachsorgekonzeption. 
  • Vorbereitung einer Lehrprobe.

Pädagogische und didaktische Umsetzung

  • Große Vielfalt an methodischen und didaktischen Tipps und Hinweisen.
  • Durchführung einer Lehrprobe mit Video-Feedback im Einzelgespräch.
  • Train-the-Trainer-Einheiten.
  • Erarbeitung eigener didaktischer Ideen.
  • Aushändigung sämtlicher Lehrmaterialien (Power-Point-Präsentationen, Trainingsvideos, Arbeitsblätter etc.)

Leistungsnachweis
Abgabe des Konzepts zur Implementierung des Professionellen Deeskalationsmanagements in der eigenen Institution. 

Prüfungen 
In Form von Train-the-Trainer-Einheiten, erfolgt eine praktische Lehrprobe zur theoretischen Wissensvermittlung sowie eine intensive Anleitung und das Training zur Durchführung von Situationstrainings. Für die Körperinterventionstechniken (Deeskalationsstufen 5 und 6) weisen die Teilnehmer*innen in einer Train-the-Trainer-Einheit nach, dass sie eine erlernte Technik beherrschen und präzise an die Teilnehmenden ihrer Institution weitervermitteln können. Diese Prüfungen sind relevant für die Erteilung des Zertifikats.

Zertifikat
Nach Abgabe des Leistungsnachweises und Absolvierung der Prüfung erhält der/die Teilnehmer*in das Zertifikat der Deeskalationstrainerin/des Deeskalationstrainers nach ProDeMa®. Das Zertifikat berechtigt Teilnehmende zur Durchführung der Schulungen und der Implementierung des Präventionskonzepts in der eigenen Institution. Die Durchführung von Schulungen in anderen Institutionen oder die Schulung externer Teilnehmer*innen in der eigenen Institution ist ausgeschlossen.

Fachbereich - Kinder

Fachspezifische Inhalte

  • Aggressionsentwicklung in den Entwicklungsstufen
  • System KiTa-Kind-Eltern-Gesellschaft 
  • Wahrnehmungslernen und Modellwirkung von Verhalten der Erzieher*innen im Konfliktfall
  • Deeskalierende Raumgestaltung
  • Medizinische, biologische und genetische Gründe für Verhaltensauffälligkeiten 
  • Psychologische Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen bei Kindern
  • Das aggressive Kind in innerer Not
  • Umgang mit Kleinstkindern in der verbalen Deeskalation, Theorie Entwicklungspsychologie
  • Methoden der Konfliktbegleitung
  • Besonderheiten in der Gruppensituation
  • Ermutigungskonzept und Konfliktbegleitung als Lösungsansatz 
  • Verbales Deeskalationstraining zum Umgang mit hocherregten Eltern 
  • Schonende, Vermeidungs-, Abwehr-, Löse- und Fluchttechniken bei leichten, mittleren und heftigen Übergriffen 

 

Fachbereich - Menschen mit Beeinträchtigungen

Fachspezifische Inhalte

  • Besondere Aggressionsdefinitionen, Aggressionsarten und -motivationen 
  • Expressive und instrumentelle Aggression, Umgang mit selbstverletzenden Verhaltensweisen
  • Aggressionsauslösende Reize im Setting des systemischen Umfelds, z.B. Wohnheim oder Werkstatt
  • Wahrnehmungs-, Interpretations- und Bewertungsfehler „aggressiver“ Verhaltensweisen von Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Ursachen und Konsequenzen von Fehleinschätzungen der Aggressionsmotivation und des Entwicklungsstandes von Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Genetische, körperliche und seelische Ursachen und Beweggründe für aggressives bzw. herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Entwicklungspsychologische Aspekte aggressiver oder herausfordernder Verhaltensweisen von Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen 
  • Gestaltung des täglichen Umgangs zur Verhinderung von aggressionsauslösenden Reizen 
  • Aggressionsarten und Deeskalationsmöglichkeiten bei unterschiedlichen Entwicklungsniveaus
  • Angst-, Selbstwert- und Autonomieprobleme als Ursachen von Aggressionen
  • Macht und Machtmissbrauch in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Verbale Deeskalation bei Menschen mit leichter intellektueller Beeinträchtigung im Erregungs- oder Anspannungszustand
  • Kommunikative und nonverbale Deeskalationstechniken bei Menschen mit schwerster intellektueller Beeinträchtigung (intensives Training mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten)
  • Berücksichtigung von Sprach-, Kognitions- und Entwicklungsniveaus bei den Deeskalationsstrategien
  • Kontaktreflexionen zur Kontaktaufnahme in der Deeskalation von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen
  • Lösetechniken für typische Übergriffssituationen von Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr-, Löse- und Fluchttechniken, Halte-, Begleit- und Immobilisationstechniken
  • Die kontinuierliche pädagogische und therapeutische Arbeit mit Betreuten bei ständigen herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen
Fachspezifischer Inhalt

Neben der Freude an Kindern und der Arbeit mit ihnen gibt es viele Situationen, die außerordentlich anstrengend sein können. Gemeint sind Situationen, in denen Kinder sich herausfordernd, abwehrend oder grenzüberschreitend verhalten. Der Auftrag der Inklusion erfordert zusätzliche, neue und vielfältige Kompetenzen der Mitarbeiter* innen. Auch der Umgang mit angespannten Eltern bedarf nicht selten deeskalierender Kompetenzen. Diese Ausbildung richtet sich speziell an Einrichtungen, die Angebote für Kleinkinder und Kinder vorhalten. Die Inhalte der Ausbildung sind auf die spezifischen Gegebenheiten im Umgang mit Kindern bis zu einem Alter von ca. 8 Jahren im ambulanten und stationären, sowie im pädagogischen und klinischen Setting angepasst.

Unser Präventionskonzept vermittelt das notwendige Wissen und die notwendigen Kompetenzen durch praxisnahe und intensive Situationstrainings, z.T. mit Video-Feedback. Die Ausbildung befähigt Teilnehmer*innen, als Multiplikator*innen und Berater*innen in ihren Einrichtungen zu wirken. Sie schulen und trainieren die Mitarbeitenden in allen relevanten Inhalten. Details zu den Ausbildunginhalten in unserer Informationsbroschüre.

Fördermöglichkeiten

Viele Unfallversicherungsträger in Deutschland fördern unsere Ausbildung.

Fachbereich Menschen mit Beeinträchtigung

Feedback Deeskalationstraining

"Ich empfehle jeder/jedem, der Interesse an dem Thema Deeskalation hat, die Ausbildung zu machen. Man lernt für die eigene Arbeit sowie Person viel und kann nach der Ausbildung Kollegen/innen aus der eigenen Einrichtung schulen."

Feedback Deeskalationstraining

"ProDeMa sorgt konstant für "Aha-Momente" & auch das Wissen, welches vermittelt wird, hilft einem sehr seine Sichtweise auf den Arbeitsalltag zu erweitern.
Einfach lohnenswert für jeden! Ich war durchweg begeistert!"

Feedback Deeskalationstraining

"Eine großartige Ausbildung. Tolle Inspiration für die eigene Arbeit.
Sehr gute Vorbereitung auf das Referieren. Ressourcenorientiertes Arbeiten an eigenen Stärken.
Ein tolles Konzept für alle Einrichtungen."

Feedback Deeskalationstraining

"Sehr wertvolle Weiterbildung, die sowohl die persönliche als auch fachliche Handlungskompetenzen erweitert.
Alle Trainer und Trainerinnen begegnen den Teilnehmern und dem Thema sehr wertschätzendend.
Weiterbildung kann auch gut tun!"

Feedback Deeskalationstraining

"ProDeMa zeigt Mitarbeitenden die Wichtigkeit der Selbstfürsorge im beruflichen Alltag. Ebenso erhält man neue bzw. andere Sichtweisen und professionellen Umgang bzgl. möglicher und tatsächlicher Konfliktsituationen. Die Ausbildung führt dazu Verhalten von Klientel zu hinterfragen und Ursachen zu erarbeiten, sodass Gewaltpotentiale nachhaltig verringert werden."