Einführung in die Ursachen und Beweggründe abwehrender Verhaltensweisen

Der Grad der Pflegebedürftigkeit von Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf in stationären Einrichtungen der Altenhilfe nimmt zu. Dies ist verbunden mit einer Zunahme der Häufigkeit und Intensität abwehrender, herausfordernder, aggressiver und befremdlicher Verhaltensweisen von pflegebedürftigen Menschen und hat ein erhöhtes Verletzungsrisiko für Pflegende und Betreuende zur Folge. Das ständige Erleben körperlicher Beschwerden, Schmerzen, beeinträchtigter Mobilität und vieles mehr wirken auf pflegebedürftige Menschen ein und verursachen Gefühle wie Angst, Scham, Hilflosigkeit, Schmerz und Trauer. Diese Gefühle sind der Auslöser für abwehrende, herausfordernde und/oder befremdliche Verhaltensweisen, mit denen Menschen ihre innere Not und das Nicht-Einverstanden-Sein mit ihrer Situation ausdrücken. Hinzu kommt die unvermeidbare körperliche Nähe bei vielen pflegerischen Tätigkeiten.

Dieses Seminar bietet eine Einführung in die Ursachen und Beweggründe abwehrender Verhaltensweisen von pflegebedürftigen Klient*innen, Selbsterfahrung und Training bewegungsfördernder und angstmindernder Maßnahmen, um abwehrendes Verhalten zu vermindern bzw. zu verhindern.

Inhalte

  • Kurze Einführung/ Wiederholung der Deeskalationsstufen 1 - 3  
  • Bewusstsein für Ursachen und Beweggründe abwehrender, herausfordernder, aggressiver und befremdlicher Verhaltensweisen bei pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen und deren Angehörige
  • Wissensvermittlung über den Zusammenhang von Bewegung und Körperwahrnehmung
  • Training zum Thema Bewegung und Körperwahrnehmung ("Sichere Annäherung")
     

Organisatorisches

  • Dauer 1 Tag
  • Zeit 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Kosten 1.100.- € pro Tag zzgl. Fahrtkosten und ggf. Übernachtung
  • Teilnehmer Max. 14 Teilnehmer*innen
  • Hilfsmittel Mind. 2 Pflegebetten