Eskalationen, Übergriffe, Bedrohungssituationen oder andere Vorfälle sollten im Rahmen eines Professionellen Deeskalationsmanagements professionell nachbearbeitet werden mit dem Ziel, zukünftige ähnliche Vorfälle verhindern zu können (Tertiärpävention). Dieses Qualitätsmerkmal ist grundlegender Bestandteil eines lernenden Systems, das Vorfälle als Lern- und Veränderungschance begreift.
Diese Nachbearbeitungen können sowohl mit einem betroffenen Mitarbeiter, einem Betreuten, zwischen Mitarbeiter und Betreutem und mit einem Team durchgeführt werden.
Die Analyse des Vorfalls beschränkt sich dabei auf die sachliche und systemisch orientierte Rekonstruktion einer Eskalation, d.h., dass sämtliche ursächliche Faktoren eines Vorfalls berücksichtigt werden. Gefragt wird dabei weniger, warum der Vorfall geschehen konnte als wodurch ein potentiell nächster ähnlicher Vorfall verhindert werden könnte. Die Nachbearbeitungsgespräche sind somit rein lösungsorientiert, sind schuld-, vorwurfs- und angstfrei gestaltbar. Sie dienen der Unterstützung und dem Lernprozess aller Beteiligten.
Eine Einführung in systemisches Denken mit lösungsorientierten systemischen Gesprächsmethoden und das anschließende Training mit Videofeedback versetzen den Teilnehmer in die Lage, diese Nachbearbeitungen in seiner Institution durchführen zu können.
Die systematische und professionelle Nachbearbeitung von Vorfällen als Teil eines Professionellen Deeskalationsmanagements
Strategien und Dimensionen der Tertiärprävention
Grundlegende Haltungen bei den Gesprächen
Präventionsziele in der Nachbearbeitung von Vorfällen
Exkurs: Einführung in systemisches Denken
Der identifizierte Klient und Symptomträger
Systemische Sichtweise und systemische Lösungsansätze von Problemen
Der systemische Eskalationskreislauf als Analyseelement
Exkurs: Einführung in systemische Gesprächstechniken und Interventionsmethoden
Einübung neuer Fragetechniken und Interventionsmethoden zur Vorbereitung der Trainingseinheiten über die Nachbearbeitungsgespräche
6-stündiges Situationstraining mit Videoanalyse und Nachtraining
Zeit: 09.00-17.00 Uhr
Zielgruppe: Führungskräfte und Funktionsträger
Dozent: Oliver Hechtenberg
Kosten: 1600,00 € pro Tag zzgl. Fahrtkosten und Übernachtung
Teilnehmer: 8-14 Teilnehmer
Kombination mit der Schulung
und Training in Kollegialer Erstbetreuung und Nachsorge
In drei aufeinanderfolgenden Tagen können beide Themen mit einer Schulungsgruppe von max. 14 Teilnehmern in Theorie und Praxis erfolgreich vermittelt werden
Kosten: 1600,00 € pro Tag zzgl. Fahrtkosten und Übernachtung